El. knyga: Augustae. Machtbewusste Frauen am rƶmischen Kaiserhof?: Herrschaftsstrukturen und Herrschaftspraxis II. Akten der Tagung in Zurich 18.-20. 9. 2008

Im frĆ¼hen 21. Jahrhundert erscheint es nahezu selbstverstƤndlich, dass Frauen als Akteure politische Macht ausĆ¼ben. In der rƶmischen Antike hingegen hatten Frauen prinzipiell keinen Platz in der Politik, da diese als mƤnnliche SphƤre galt. Dennoch nahmen einige Frauen des rƶmischen Kaiserhauses (*Augustae*) innerhalb der rƶmischen Gesellschaft eine exponierte Position ein, die deutlich Ć¼ber den fĆ¼r Frauen Ć¼blichen Rahmen herausgehoben war. So verfĆ¼gten sie an der Seite des Princeps vor allem durch ihre PrƤsenz am Hof und den direkten Zugang zum Herrscher Ć¼ber eine Stellung, die ihnen eine Einflussnahme auf politische Entscheidungen ermƶglichte. Ausschlaggebend fĆ¼r eine solche Teilhabe der *Augustae* an der Macht waren jedoch noch weitere Faktoren wie soziale Beziehungen und Normen, ƶkonomische Ressourcen sowie ideologische Vorstellungen. Die BeitrƤge, die in diesem Band vorgelegt werden, fragen nach den genannten Grundlagen und Strukturen, welche die politische Einflussnahme ermƶglichten, und definieren diese genauer als bisher in der Forschung vorgelegt. Ferner erƶffnen Vergleiche mit VorlƤuferinnen sowie konkrete Fallbeispiele Einblicke in die Prozesse und Handlungsstrategien, die weibliche Angehƶrige fĆ¼hrender Familien und HerrscherhƤuser ā€“ wie vor allem der *domus Augusta* ā€“ bei der AusĆ¼bung von Macht angewendet haben.