Bereits 1799 wurde mit dem Westphalenkartell der Grundstein für das Corps Guestphalia gelegt, das 1820 in Bonn gestiftet wurde. Die Westphalen litten in den ersten zwei Jahrzehnten ihrer Existenz unter den Demagogenverfolgungen an der Universität. Unter den Corpsstudenten, die 1848/49 Abgeordnete der Nationalversammlungen waren, stellten Bonner Westphalen die größte Gruppe. In der Wilhelminischen Zeit erlebte das Corps ab 1888 eine Blütezeit, die allerdings von negativen Entwicklungen begleitet war (übertriebene Exklusivität und selbstgewählte Isolation). Dem Ersten Weltkrieg folgte eine harte französische Besatzungszeit, die das Corps bis 1926 stark beeinträchtigte. Die Weimarer Republik, die von vielen Corpsstudenten abgelehnt wurde, sorgte nur sehr kurz für »Goldene Jahre«.§§Exemplarisch für die deutsche Studentengeschichte
Bereits 1799 wurde mit dem Westphalenkartell der Grundstein für das Corps Guestphalia gelegt, das 1820 in Bonn gestiftet wurde. Die Westphalen litten in den ersten zwei Jahrzehnten ihrer Existenz unter den Demagogenverfolgungen an der Universität. Unter den Corpsstudenten, die 1848/49 Abgeordnete der Nationalversammlungen waren, stellten Bonner Westphalen die größte Gruppe. In der Wilhelminischen Zeit erlebte das Corps ab 1888 eine Blütezeit, die allerdings von negativen Entwicklungen begleitet war (übertriebene Exklusivität und selbstgewählte Isolation). Dem Ersten Weltkrieg folgte eine harte französische Besatzungszeit, die das Corps bis 1926 stark beeinträchtigte. Die Weimarer Republik, die von vielen Corpsstudenten abgelehnt wurde, sorgte nur sehr kurz für »Goldene Jahre«.
Prof. Dr. Martin Dossmann war Hauptgeschäftsführer eines Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands und Hochschullehrer in Mainz. Er ist Vorsitzender des »Einst und Jetzt«-Verein für corpsstudentische Geschichtsforschung.