Die Verregelung gesellschaftlicher Beziehungen auf innerstaatlicher und internationaler Ebene hat in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen. Internationale Regimes wie auch innerstaatliche Normen und Regeln entstehen vielfach in unkoordinierter Weise, was bisweilen zu Inkompatibilitaten und Konflikten zwischen den beteiligten Akteuren fuhrt. Bei steigender Regulierungsdichte stellt sich die bislang in der Disziplin der Internationalen Beziehungen kaum untersuchte Frage, wie regulatorische Eingriffe in verschiedenen Politikbereichen und auf unterschiedlichen Ebenen miteinander koordiniert und harmonisiert werden konnen. Die Autoren dieses Buches entwickeln einen theoretischen und methodischen Rahmen zur Analyse der Frage nach der Kompatibilitat internationaler Regimes und ihren Folgen und evaluieren diesen anhand von Fallstudien zur Beziehung zwischen Handelsliberalisierung und Umweltschutz.
Vorwort.- 1 Kompatibilitätsprobleme internationaler Regime:
Theoretischer Hintergrund und Forschungsfragen.- 1.1 Fragestellung.- 1.2
Theoretischer Rahmen.- 1.3 Forschungsdesign.- 2 Kompatibilitätsprobleme
zwischen internationaler Handelsliberalisierung und Umweltschutz.- 2.1
Einleitung.- 2.2 Spannungsfeld Handel und Umweltschutz.- 2.3 Perspektiven.-
2.4 Forschungsfragen und Befunde.- 2.5 Wie entstehen Inkompatibilitäten?.-
2.6 Bearbeitung von Kompatibilitätsproblemen und die Folgen.- 2.7
Fallstudien: Europäische Union und Welthandelsorganisation.- 3 Handel und
Umwelt in der Europäischen Union.- 3.1 Einleitung.- 3.2 Historische
Entwicklung.- 3.3 Prinzipien der Koordination von Umweltschutz und Handel in
der EU..- 3.4 Mechanismen zur Koordination von Handel und Umweltschutz in der
EU.- 3.5 Bewertung und Schlußfolgerungen.- Anhang I: Wichtigste
Entscheidungen des EuGH zum Verhältnis Umweltschutz und Handel.- 4 Handel und
Umweltschutz in der neuen Welthandelsordnung WTO.- 4.1 Die
Umweltschutzbestimmungen der WTO.- 4.2 Der zunehmende Miteinbezug
umweltrelevanter Aspekte in die Interpretation und Anwendung der
WTO-Bestimmungen.- 4.3 Die spezifischen Merkmale der Umweltschutzordnung der
WTO und die Folgen einer Neuausrichtung.- Anhang I: Umweltrelevante
Streitschlichtung im GATT und in der WTO (Auswahl).- 5 Handelsliberalisierung
und Umweltschutzpolitik: Konflikte und Synergien.- 5.1 Fragestellung und
Vorgehen.- 5.2 Europäische Union (EU).- 5.3 Welthandelsorganisation (WTO).-
5.4 Nordamerikanische Freihandelszone (NAFTA) und Erweiterung des
Europäischen Wirtschaftsraumes.- 5.5 Fallübergreifende Befunde und
Forschungsdesiderate.- 5.6 Schlußfolgerungen.- Literatur.- Zu den Autoren.
Dr. Thomas Bernauer ist Professor für Internationale Beziehungen an der ETH Zürich.
Dr. Dieter Ruloff ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Zürich.