Die offentliche Informationstatigkeit des Staates nahert sich stilistisch und strategisch zusehends gesellschaftlichen Angeboten an. Sie beschrankt sich nicht auf klassische Verlautbarungen, sondern weist auf Handlungsoptionen hin, warnt, empfiehlt, stellt Dokumentenbestande bereit und Dritte an den Pranger. Dies zum Anlass nehmend, widmet sich die Arbeit der Herleitung, Inhaltsbestimmung und Systematisierung der verfassungsrechtlichen Vorgaben fur die Qualitat offentlicher staatlicher Informationstatigkeit. Auf Grundlage kommunikationswissenschaftlicher und kognitionspsychologischer Erkenntnisse werden die verfassungsgerichtlichen Annahmen uber den Realbereich und die Informationsmacht des Staates uberpruft. Der Autor legt dabei die Schwachen einer idealisierenden Sichtweise offen und setzt sich kritisch mit dem vorherrschenden Verstandnis der staatlichen Rolle im offentlichen Diskurs auseinander. Abschlieaend werden Faktoren der Informationsqualitat aus einer Governance-Perspektive dargestellt.